Als Hauswirtschafter/in stehen dir viele Einsatzorte zur Verfügung. Du hast die Möglichkeit, sowohl in Seniorenheimen, Krankenhäusern und Kurheimen als auch in landwirtschaftlichen Betrieben und Privathaushalten zu arbeiten.
Die dreijährige Ausbildung findet dual statt, das heißt, du wirst nicht nur in der Berufsschule, sondern auch Blockweise oder im Wechsel in einem Betrieb bzw. Haushalt deiner Wahl zu finden sein.
Als Hauswirtschafter/in übernimmst du sämtliche hauswirtschaftliche Aufgaben. Zum Beispiel wirst du Essen zubereiten, die Wäsche reinigen und sauber machen. Zusammen mit deinen Kunden erstellst du Speise- und Hygienepläne und hilfst dabei, den Alltag zu bewältigen. Du gehst hierbei auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Menschen ein und setzt hier dein Fachwissen ein. Das heißt, du kochst nicht irgendein Essen, du berücksichtigst die Nährstofftabelle und natürlich auch mögliche Allergien. Du legst beim Putzen nicht unüberlegt drauf los, du weißt genau bescheid, welches Reinigungsmittel bei welchen Verschmutzungen hilft und welche Inhaltsstoffe für Allergiker geeignet sind.
In deiner Ausbildung wirst du zum Allroundtalent geschult. Spezialisierst du dich auf landwirtschaftliche Betriebe, bist du häufig auch im Garten oder beim Füttern der Tiere aktiv. Arbeitest du hingegen im Hotel, kommen vollkommen gegenteilige Aufgaben auf dich zu. Hier beschäftigst du dich eher mit Bettenmachen und Staubwischen. Neben der Haushaltsführung steht auch der Pflegedienst auf dem Plan. Du wirst beispielsweise Menschen mit Behinderungen beim Anziehen, Waschen und beim Toilettengang helfen oder im Seniorenheim Aufgaben wie Verbandswechsel oder Blutdruckmessen in Angriff nehmen. Ist die Ausbildung abgeschlossen, bist du für alle Situationen gewappnet!
Natürlich ist nicht jeder für den Beruf als Hauswirtschafter/in geeignet. Mitbringen solltest du Interesse an Menschen und Spaß an Aufgaben im Haushalt. Im Umgang mit deinen Kunden wird dir ein freundliches Wesen, Geduld und Einfühlungsvermögen auf jeden Fall helfen. Erfüllst du diese Voraussetzungen, steht dir einer Ausbildung zum/-r Hauswirtschafter/in nichts mehr im Wege!
Pro und Contra
Positiv:
- Menschen helfen
- Umgang mit Menschen
- vielfältige Einsatzbereiche, Aufgabenbereiche und "Kunden"
Negativ:
- körperlich anstrengend
- anstrengende "Kunden"
Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Spezialisierungen:
- Hygiene in Großküchen
- Qualitätssicherung in der Hauswirtschaft
- Speiseplanung im Alten- und Pflegeheim
Weiterbildungen:
- staatl. gepr. Wirtschafter/in
- Meister/in der Hauswirtschaft
- hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in
- Dorfhelfer/in/Familienpfleger/in
Gut zu wissen
Aufgabengebiete
- hauswirtschaftliche Aufgaben: Zubereitung von Speisen, Erstellen von Speise-, Reinigungs- und Hygieneplänen, Gestalten von Räumen, Reinigung und Pflege von Textilien
- Entwicklung von Maßnahmen, um Beschäftigte zu motivieren
- Hilfe bei Alltagsaufgaben
- Pflegen kranker Menschen
- Kundenberatung und Betreiben von Öffentlichkeitsarbeit
- Vermarkten hauswirtschaftlicher Dienstleistungen und Produkte
- kaufmännische Aufgaben: z.B. Kalkulieren und Abrechnen von Leistungen, Mitwirken bei Budget- und Investitionsplänen, Einholen von Angeboten,...
Einsatzbereiche
- Privathaushalte
- Tagesstätten
- Krankenhäuser
- Einrichtungen für ältere Menschen, Jugendliche und Kinder und behinderte Menschen
- Kurheime
- landwirtschaftliche Betriebe
Ausbildung
Verdienst
- 1. Ausbildungsjahr: durchschn. 600,- bis 630,-
- 2. Ausbildungsjahr: durchschn. 650,- bis 660,-
- 3. Ausbildungsjahr: durchschn. 710,- bis 720,-
Profil
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Ausbildungsaufbau: duale Ausbildung
- Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss
